Der Lenhart-Fundus von Mairania 857

 

 

Als 2005 die Zwangsräumung der Meraner Residenz ihres Adoptivvaters Franz Josef Lenhart angeordnet wurde, sah sich Anna Michelotti Lenhart genötigt, den gesamten Hausstand fortzuschaffen, der sich dort angesammelt hatte.  Das Haus hatte dem Künstler bis zu seinem Tod im Jahr 1992 nicht nur als Wohnort und Atelier gedient, sondern auch als Sammelstätte für allerlei Objekte. Während des Umzugs stieß Lenharts Tochter auf eine Truhe voller Gegenstände ihrer Eltern. Darunter befand sich nebst zahlreichen, von einem langen Asien-Aufenthalt herrührenden Andenken eine Mappe mit rund 100 Zeichnungen und Skizzen, die japanische Motive darstellten.

Weil sie den Japan-Fundus zum einen der Nachwelt erhalten, zum anderen aber auch aufgewertet wissen wollte, vertraute Anna Lenhart ihn der Genossenschaft Mairania 857 an. 2007 wurden Lenharts Zeichnungen erstmals ausgestellt. Die von Rosanna Pruccoli und Tiziano Rosani kuratierte Ausstellung mit dem Titel „Sakura Zensen“ schloss eine umfangreiche historische Dokumentation mit ein. Zehn Jahre nach dieser ersten Schau hat die Genossenschaft beschlossen, ihre Rolle als Verwahrerin des kaum bekannten Materials im Sinne von Lenharts Tochter und Erbin mit verstärktem Engagement wahrzunehmen und dem kleinen Kunstschatz zu neuer Sichtbarkeit und Anerkennung zu verhelfen.  Am 22. September 2017 wird die Schau „Lenhart Monogatari“ eröffnet, die einem neuen Ansatz folgt: Im Bestreben, die Zeichnungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, wurde sie als Wanderausstellung konzipiert.

 

Franz Josef Lenhart in Japan, 1937

 

Dank und Sponsoren:

Die Ausstellung „Lenhart Monogatari“ und der Katalog hätten ohne die substanzielle Unterstützung der folgenden Institutionen und Privatsponsoren nicht realisiert werden können:

– Unipol SAI di Simone Sturaro, Merano
– Dasda, Merano
– Butti, Merano

Wir danken für die geschätzte Beratung und für die Unterstützung bei der Forschungsarbeit:

Roberto Festi, Tomoko Hoashi, Rossella Marangoni, Evelyn Reso (Touriseum Merano), Alessandra Tiddia (Mart Rovereto), Markus Steiner Ender.

Wir danken für die Zusammenarbeit:

Giorgia Pascucci (Federcultura Turismo Sport Alto Adige), Fondazione UPAD Merano